Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Donnerstag, 25. März 2010

Do Khyi Finally about PRA

Do Khyi Abschließendes zur PRA

Durch die voran gegangenen Betrachtungen und auch die Schlussfolgerungen welche man ziehen kann, habt Ihr nun gelernt, dass es völlig unerheblich ist Nennungen von Do-Khyi Namen auf Listen im Internet, - oder welcher Rüde mit welcher Hündin wie oft verpaart wurde, zu betrachten....
Es geht um den Sinn von Hundezucht und was für einen wirklichen Do-Khyi - Liebhaber und Halter tatsächlich wichtig ist.

Im Gegenteil, - egal wie man es auch dreht oder wendet.:
Die PRA beim Do-Khyi ist eine als "mittel" in deren Erscheinung und Erkennung eingestufte Augenerkrankung. Der Krankheitsbeginn dürfte im 1-2 Lebensjahr des Hundes liegen. Bei Beiden in der Studie befindlichen Do-Khyi - Blutproben (TM) wurde die Erkrankung im 4. Lebensjahr eindeutig erkannt... (!)


Der in Deutschland erste, an PRA erkrankte Do-Khyi, Aktar van Chattang, geboren in 1986, wurde  noch im vollendeten 5 Lebensjahr (!) nochmals in Deutschland bei zwei verschiedenen Hündinnen, zur Erzielung von Welpen, als Deckrüde in 1990/1991 eingesetzt!

Der in Deutschland immer noch strittige Termin der ersten Meldung der Schweizer Erkrankungsfälle für den B-Wurf in Sohn-/Mutterverbindung, - als das erste offizielle Auftreten der PRA im deutschsprachigen Raum kann nicht, - wie in Deutschland "vermutet", erst zwei Jahre nach dem Erkennen der Erkrankungen in der Schweiz stattgefunden haben. 
Zu diesem Zeitpunkt wäre der, an PRA erkrankte und später offiziell als Erkrankungsfall gemeldete Aktar van Chattang, immerhin schon 7 Jahre alt gewesen!

Rassen mit relativ "spätem" Erkrankungsbeginn sind auf S. 95 deutlich noch einmal bezeichnet:

Gerade für Rassen mit relativ spätem Krankheitsbeginn (4-5 Jahr) ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass homozygot erkrankte Hunde das krankheitsverursachende Allel an ihre Nachkommen weitervererben. Erst wenn ein an gPRA-erkrankter Nachkomme erkannt wird, ist bei einem ar Erbgang sicher, dass die Elterntiere Träger des gPRA-Allels sind. Sie werden dann von der Zucht ausgeschlossen, haben aber möglicherweise schon mehrere Nachkommen gezeugt, die dann auch von der Zucht ausgenommen werden, um die Reduktion des gPRA-Allels in dieser Rasse zu erreichen.

Natürlich nehmen wir an, dass eine im 1 - 2. Lebensjahr feststellbare, beginnende Nachterblindung, eines an PRA erkrankten Do-Khyi in Deutschland, ja das vollständige Erblinden im Alter von 3 bis 5 Jahren, sofort offiziell an einen Zuchtverantwortlichen gemeldet wurde... 
Mit 7 Jahren sind an PRA erkrankte Do-Khyi womöglich schon länger blind!
Die erste offizielle Meldung hätte in diesem Fall, - in jeden Fall  - aus Deutschland kommen müssen!

Stattdessen ist nach Erreichung des 5. Lebensjahres noch der Zuchteinsatz des Rüden Aktar van Chattang in Deutschland festzustellen. In einem Fall auf einer Tochter seines Onkels Asmin van Chattang. Im weiteren Fall  (1991) auf einer aus den USA eingeführten Hündin ohne Chattang - Vorfahren. Erst danach (!) wurde er nicht mehr im Zuchteinsatz verwendet...
Zwei weitere Würfe, im ungarischen Zuchtbetrieb, mit zwei verschiedenen Söhnen aus seinem Onkel wurden in  sehr enger Inzucht geführt, über die Hündin Bhotoo Bellana van Chattang, welche in der Schweiz und auch in Deutschland Erkrankungsfälle brachte. Diese war aus Frankreich nach deren dortiger Zuchtverwendung  in die Schweiz gekommen ...
Womit auch ein "Teil" von unbenannten PRA Erkrankungen, der Zucht in Frankreich, erwähnt in dem Buch "Hirtenhunde" von Roswitha Hirsch-Reiter, eine Entsprechung findet!

In den deutschen Zuchtbetrieb, welcher auch die Rüden Aktar van Chattang und Asmin van Chattang eingeführt hatte, trafen aus dem ungarischen Zuchtbetrieb aus genau vier Würfen - 9 Do-Khyi - Nachkommen ein. Aus dem Rüden Aktar van Chattang vier Nachkommen. Aus den zwei Söhnen  in enger Inzucht des Onkels Asmin van Chattang drei Nachkommen, wovon keiner zur Zucht eingesetzt wurde...
Ein neunter Welpe aus der, jeweils in allen vier Würfen, immer gleichen Do-Khyi Hündin, (Vater Asmin van Chattang) war in der Vaterlinie völlig ohne Chattang - Vorfahren gezüchtet.

Noch im Jahr 1993, wurde im deutschen Zuchtbetrieb ein Nachkomme aus Ungarn, eine Tochter von Aktar van Chattang (dieser nun 7 Jahre alt) welche ebenfalls an PRA erkrankte, im Alter von vier Jahren (!) belegt nach einem nicht mit den Chattang - Vorfahren verwandten Rüden.
Weiter Ende 1992,  der an PRA erkrankte Aktar van Chattang hat sein 6. Lebensjahr vollendet, - eine (!) 5 jährige Hündin aus dem Schweizer Wurf (Sohn/Mutter-Verpaarung) welche offiziell bekannt an PRA erkrankte...
Dies mit einem Sohn aus Asmin van Chattang der auch im ungarischen Zuchtbetrieb als Deckrüde eingesetzt war... Mit der Folge von weiteren von PRA betroffenen Nachkommen!

Erst wenn ein an gPRA-erkrankter Nachkomme erkannt wird, ist bei einem ar Erbgang sicher, dass die Elterntiere Träger des gPRA-Allels sind. Sie werden dann von der Zucht ausgeschlossen, haben aber möglicherweise schon mehrere Nachkommen gezeugt, die dann auch von der Zucht ausgenommen werden, um die Reduktion des gPRA-Allels in dieser Rasse zu erreichen.

Alle Nachkommen aus einem Elternpaar (Vater wie Mutter), welche einen an PRA erkrankten Nachwuchs haben, sind als Träger der Erkrankung anzusehen und für eine Weiterzucht zu sperren!

Manches könnte den Eindruck erwecken, als ob mancher Zuchtbetrieb solche Regeln ad absurdum führen könnte ...(?)
Die Regeln eines Erbganges, welcher aus Sicht der Wissenschaft, auch in seinen Regeln für diese Rasse bis heute nicht bekannt ist, - in einer Art "Hobbybastler" versuchen zu bestimmen, - würde bedeuten Testverpaarungen bewusst durchzuführen. Hoffnung zu haben, dass "Vermutungen" vielleicht "aufgehen" könnten.
Dazu wären, um solches fachlich durchzuführen, Wurfwiederholungen mit Nachkommen aus an PRA erkrankten Hunden notwendig = Das wiederholte in Kauf nehmen von erblindenden Hunden!!! 

Wäre es so, - an dieser Stelle möchten wir in diesem Zusammenhang noch einmal an das deutsche Tierschutzgesetz erinnern, - so ist es dennoch nicht gelungen die Erkrankung PRA züchterisch beim Do-Khyi, bis heute "sicher" kontrollieren zu können....!
Davon zeugt eine weitere "wahrscheinliche" PRA-Erkrankung eines in Deutschland lebenden Hundes der Rasse:
Wir hoffen, dass der aktuelle Erblindungsfall dieses Do-Khyi offiziell gemeldet wurde.

Inzwischen haben wir 2010. Viele Generationen von Do-Khyi haben das Licht der Welt erblickt und die einzelnen Blutlinien haben sich, angesichts der geringen Grundbasis an Zuchthunden, verdichtet. Es ist heute fast nicht mehr möglich einen in Europa oder klassisch in den USA gezüchteten Do-Khyi ohne Chattang - Blutlinie im Hintergrund der Ahnen zu erwerben...

Was bleibt ist der Rat an alle, die ihren Do-Khyi lieben, diesen auch einmal einer DOK - Augenuntersuchung zuzuführen und an die Verantwortlichen eine Bitte:
Erkrankungsfälle zu melden, diese der Wissenschaft zuzuführen um einen Gentest zu entwickeln. So, dass in Zukunft PRA - Genanlagen tragende Zuchthunde nicht ausschließlich durch den Blick in eine Glaskugel, - oder durch wieder an PRA erkrankte, erblindende Do-Khyi herausgefunden werden müssten!

@ Tibimaxe.de

Lest weiter:
Teil 1 Do Khyi Fundamental knowledge PRA
Teil 2 Do Khyi Resuming knowledge PRA


Damit ist die Reihe noch nicht abgeschlossen. Wir arbeiten daran Euch noch tiefer hinter die Kulissen blicken zu lassen! Teil 4 wird Euch Einblick geben können wie die Erkrankung in der Rasse verbreitet wurde.


Teil 4 Do Khyi PRA Ein Blick


Zum Abschluss der Serie werden wir Euch einen Blick in das Leben mit einem blind gewordenen Hund ermöglichen!