Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Sonntag, 21. März 2010

Do Khyi Resuming knowledge PRA

Do-Khyi Weiterführendes Wissen - zur PRA

Der interessierte Laie, Do-Khyi - Liebhaber und - Halter konnte hier einen umfassenden Einblick erhalten wie die erbliche Augenerkrankung PRA (Progressive Retina Athropie) in die Rasse Do-Khyi kam und auf welche Weise sich diese Erkrankung in der Rasse verbreiten konnte.
Es gibt unterschiedliche andere Hunderassen, welche ebenfalls die Augenerkrankung PRA, so wie  auch der Do-Khyi, neben verschiedenen anderen Augenerkrankungen kennen. Allerdings dürften es wenige Hunderassen sein, in welchen derart deutlich für Züchter zu erkennen war durch genau welche Zuchttiere eine  erbliche Erkrankung in eine Rasse kommt.
Trotz dieser guten Ausgangssituation ist es beim Do-Khyi nicht gelungen, das Ausbreiten, die Verbreitung dieser erblichen Augenerkrankung durch züchterische Maßnahmen zu verdrängen oder gar erfolgreich zu verhindern!

Es ist ja nicht so, dass nur und ausschließlich die gesamte Chattang - Blutlinie für die Zucht hätte gesperrt werden müssen und damit wäre ein allgemeines Risiko, - eine erbliche Erkrankung von vielen  Erkrankungen , für immer und ewig aus dieser Hunderasse auszuschließen...
Der Hintergrund der Chattang - Zuchthunde waren direkt aus den Ursprungsländern eingeführte, noch relativ "unverzüchtete," Importhunde.
Kann dann, - realistisch gesehen, eine "Auszucht", also das Einkreuzen von nicht mit der Zuchtpopulation verwandten, also "blutsfremden Zuchttieren" aus den Ursprungsländern der Rasse  Do-Khyi helfen wieder völlig gesund zu werden?

Alle Zuchtmodelle, - hin zu einer größeren genetischen Varianz, gehen davon aus, dass beim Auszüchten insgesamt möglichst nur mit gesunden und überprüft gesund gebliebenen Zuchttieren, - wie auch Importtieren, aus den Ursprungsregionen gezüchtet würde...
Allerdings gibt es keinen einzigen Hund auf der Erde welcher nur intakte erbliche Attribute hätte. Es ist bei der "Auszucht" (Outcrossing) immer auch das Risiko gegeben wieder auf einen Do-Khyi, welcher einen Teil der PRA unerkannt erblich weitergeben kann, züchterisch zu treffen...  
Auch wenn dieser aus Tibet kommt...

Bisher jedoch ist es eine Illusion und wird auch eine Illusion bleiben, mit zwar augenuntersuchten Zuchttieren zu züchten, bei welchen eine erbliche Augenerkrankung, - zum Beispiel die PRA, bis zu einem gewissen Lebensalter noch nicht erkannt werden kann.

Wie bereits ausgeführt:
Wie aus der Arbeit der Ruhruniversität Bochum in den Tabellen zu sehen ist der Do-Khyi, -  im Bezug auf den Ausbruch der Erkrankung, als "mittel" anzusehen. Das heißt erst mit dem vierten Lebensjahr wurde bei beiden teilnehmenden Hunden die PRA - Erkrankung erkannt.
Frühestens im Alter von ein bis zwei Jahren können die Veränderungen an den Sehzellen auf der Retina des Auges beim Do-Khyi mittels einer ophthalmologischen Augenuntersuchung erkannt werden. Ab diesem Zeitpunkt kann dem Halter frühestens eine beginnende und rasch fortschreitende Nachtblindheit auffallen...
Ein Do-Khyi in Deutschland kann und darf, ebenso wie Do-Khyis im Ausland noch vor dem Termin, - ab welchem diese Augenerkrankung überhaupt "sicher" erkannt werden kann, - gemessen an Zuchtvorschriften, zur Zucht eingesetzt werden...(!)

Wird eine PRA im späteren Lebensverlauf des Zuchthundes bekannt, ist es möglich, - alleine dadurch, dass man mit diesem Hund nicht mehr züchtet (!), die Erkrankung unerkannt und offiziell unbekannt zu lassen!

Eine zwingend abschließende PRA- Untersuchung aller in der Zucht aktiv gewesenen Do-Khyi - Zuchthunde, - zum Beispiel im 5./ 6., besser 8. Lebensjahr, gibt es bis heute nicht... (!)
Nur auf diese Weise ist es realistisch, wenigstens "nachträglich" aufgetretene oder "mittel bis spät entwickelnde," erbliche Augenerkrankungen in einer Rasse, bei deren aktiv gewesenen Zuchttieren, überhaupt lückenlos zu erfassen!

Generell wird in der Zucht auf das Verantwortungsbewusstsein von Züchtern gesetzt. 
Ein verantwortungsbewusster Do-Khyi - Züchter wird vor diesem Wissenshintergrund, verschiedener erblicher Augenerkrankungen und verschiedener, anderer Erkrankungen, welche zu einem späteren Zeitpunkt erst auftreten können, keinen Zuchtrüden und keine Zuchthündin bei der Rasse Do-Khyi noch vor deren Vollendung des dritten Lebensjahres, ohne eine zutreffende, offizielle DOK - Augenuntersuchung (!) zur Zucht eines Wurfes einsetzen...

Auf der anderen Seite würde es der Erlangung von umfassenden, nicht nur züchterischem Wissen über erbliche Augenerkrankungen dienen, würden Zuchtvereine keine derartigen Lücken, in der Kette der Kontrolluntersuchungen auf die tatsächliche Gesundheit, - auch nach einem Zuchteinsatz von Zuchthunden lassen...

Für den Laien und Hundehalter nicht uninteressant, - im Bezug auf das Recht des Hundehalters, dass derartige Lücken bei Nachweisen für "gesunde Zuchthunde" existieren und gelassen werden... (!)
DOK - Augenuntersuchungbefunde von den Eltern Eures Do-Khyi, Eures Rassehundes, sollten also genau betrachtet werden und mit den Verkaufsunterlagen sollten generell Kopien der Augenuntersuchungs-Befunde an den Hundekäufer ausgehändigt werden.

@ Tibimaxe.de

Lest weiter:
Teil 1 Do Khyi Fundamental knowledge PRA

Teil 3 Do Khyi Finally about PRA
im Teil 4, welcher derzeit in Arbeit ist, werden wir Euch noch tiefer hinter die Kulissen blicken lassen.

Teil 4 Do Khyi PRA Ein Blick

Zum Abschluss der Serie werden wir Euch einen Blick in das Leben mit einem blind gewordenen Hund werfen lassen!