Do Khyi Welpenerziehung Ohne Leine…
Natürlich kann ein geübter Do-Khyi auch vielleicht ohne Leine laufen…
Vor allem dann, wenn es denn schon ein weiser, älterer Do-Khyi ist. Schon möglich, dass er wenn er mit seinen Kräften haushalten muss, abschätzen kann ob er einen Sprint zu einem fremden Hund, Menschen, oder hinter einem Hasen her unbedingt haben muss.
Das sieht vollkommen anders aus, bei einem jugendlichen, im Vollbesitz seiner körperlichen Kraft stehenden Rassevertreter, vor allem dann - wenn er in seiner rassetypisch verlängerten *Sturm- und Drang – Phase* ist. Er braucht länger erwachsen zu werden als bekanntere Rassehunde, - und damit ist gerade auch die Pubertätsphase verlängert...
Do Khyi - Maxe im Freilauf, Nov.09
Inzwischen haben wir unsere drei Do-Khyi, immer mit dem Ziel einen sicheren Freilauf zu erreichen, aufgezogen und erzogen.
Ohne Leine, wohl bemerkt nicht nur auf einem abwechslungsarmen Gelände, in allen Situationen welche ein Hund als Begleiter meistern können muss.
Schon in der frühen Welpenphase fällt auf, dass ein Do-Khyi nicht unbedingt an den Fersen seines Menschen klebt. Sich selbst bewusst, im weiten Kontakt *mit ziehend*, würde die Situation bei einem Do-Khyi – Welpen- und Junghund, wie Erwachsenen schon passender bezeichnen. Sicheres heran kommen und Freifolge ist weder mit Motivation noch mit der so bezeichneten „harten Hand“ zu erreichen.
Zu viel *Zwang*, der für uns noch gar kein richtiges Zwingen sein muss, beantwortet ein frei laufender Do-Khyi mittels Ausweichen. Eine ausreichende Freifolge ist bei einigen Rassevertretern mit einem starken Nervenkostüm bei seinem Menschen, sturem aber freundlichen Durchsetzungsvermögen und eisernen *Weiter ziehen* zu erreichen.
(!) Es ist klar, dass solches nicht im Umkreis viel befahrener Straßen und Bahnlinien einzuüben ist. Für das Einüben haben wir uns also viele *für den Hund sichere Gelände* suchen und aufsuchen müssen. Gerne haben wir uns das Übungsgelände im Wald gesucht. Die Möglichkeit für unsere Do-Khyi, uns über Kilometer weit beobachten zu können und das Mitfolgen schleifen zu lassen, - möglichst nicht gewährend.
Eine 100 % sichere Freifolge, wie bei anderen Hunden, erreicht man nicht (!)
Die beginnende Erwachsenenphase trägt dazu bei, dass ein Do-Khyi auch seiner Art gerechte Aufgaben wahrnehmen muss. Dazu gehört das unter lautem Bellen gezeigte Wehren. Es ist für keinen überraschend querenden, fremden Menschen angenehm einem derart arbeitenden Hund gegenüber zu stehen.
Das Neugierverhalten, alles aus der Nähe ansehen zu können um Eindrücke zu gewinnen ist eine weitere Schwierigkeit, welche man nur durch häufige Kontakte mit alltäglichen und nicht alltäglichen Situationen befriedigen und damit für einen Ausgang ohne Leine sicherer gestalten muss.
Ohne Leine ist also für einen Do-Khyi nur möglich bei ständiger Umsicht „seines Menschen“ der in der Lage ist jede Änderung im Verhalten bei seinem Hund sofort zu erkennen, zu deuten und der Art des Do-Khyi entsprechend darauf einzugehen.
Dazu gehört die zeitige und oft auch nur kurzzeitige Sicherung des Do-Khyi an der Leine oder Brustgeschirr, um ein selbständiges Entweichen des Do-Khyi zu unterbinden und auch um Gefahr für den Hund zu vermeiden!
Wir konnten die Erfahrung machen, dass ein Do-Khyi, welcher den Entschluss umsetzt etwas direkt aus der Nähe kennen zu lernen oder zu kontaktieren, generell nicht abrufbar ist. Er muss diese Handlung erst zu Ende führen.
Dort – vor Ort angekommen, kann man den Hund verbal, mit der Stimme, wieder erreichen und beeinflussen.
Dieses Verhalten bedeutete für unsere drei Do-Khyi, dass nur einer auch wirklich, in jedem Gelände bei fast allen unseren Spaziergängen und Wanderungen, frei ohne Leine laufen durfte und darf.
Zwei würden bei einem aufgehenden Hasen oder Reh nicht schon beim Verlieren des Sichtkontaktes ihren Lauf stoppen, sondern deren Handlung geht über in die gezielte Suche nach dem Objekt, geht also deutlich weiter – über in Jagdverhalten.
Seine Schnelligkeit und Kraft könnte aus einem Do-Khyi einen sicher erfolgreichen Jäger machen. Diese selbst belohnende Handlung für den Hund gilt es sicher zu verhindern. Ein Do-Khyi welcher erfolgreich allein draußen unterwegs war, wird dieses Erfolgserlebnis, wie alle anderen Hunde, immer wieder suchen wollen!
Seine weitere Erziehung wird also schwierig! Er wird immer wieder entweichen...
Seine weitere Erziehung wird also schwierig! Er wird immer wieder entweichen...
So laufen also bei erfahrenen Do-Khyi Haltern die meisten Do-Khyi in abwechslungsreichem Gelände an der Leine. Ebenso verhält es sich bei aufkommender Dämmerung, wenn beim Do-Khyi die rassetypischen Instinkte, das Misstrauen in der Dämmerung zum Schützen und Wehren deutlich intensiver erwachen.
Do-Khyi - Ambi an der Schleppleine im Freilauf Nov.09 Unretuschiert
Einen großen Teil ihres Lebens werden also die meisten Rassevertreter zu ihrer eigenen Sicherung vor Unfällen im Verkehr und vielen Gefahren draußen, mehr an der Leine laufend verbringen.Ein Training für Do-Khyi und Halter im Umgang mit einer Schleppleine, welche nicht zu lang sein sollte, ist also wichtig.
Das bedeutet aber nicht, dass man es mit einer Erziehung seines Do-Khyi, hin zum Laufen ohne Leine, von Welpenzeit an nicht versuchen sollte!
Von Welpenzeit an geübt, so wie bei allen Hunden, mit einer leichten, runden Lederschleppleine gesichert wird man es als Halter schnell lernen einen Do-Khyi - Welpen öfter einmal "abholen" zu müssen. Diese "Besonderheiten" sind zeitintensiv und so sollte man keinen Spaziergang unter Zeitdruck planen. Jeder Ausgang mit dem Do-Khyi - Welpen muss dem Do-Khyi dienen - Seiner Erziehung, seiner Sozialisierung mit allen Umweltsituationen, Menschen und Hunden, - und wir sollten ihm "nebenbei" noch das Eine oder Andere beibringen. Balancieren, Klettern, kleine Sprungübungen angepasst an sein Alter...
Schon früh in seinem Leben können wir mit einem Fährtentraining beginnen. So werden die Ausgänge interessant für unseren Do-Khyi - Welpen und er wird mit Deiner Geduld und Konsequenz eventuell (!) lernen frei zu folgen.
@ Tibimaxe.de