Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Donnerstag, 11. März 2010

Do Khyi Los gehts How to1

Do Khyi - Welpen: Die ersten Wochen beim Halter

Zum Beginn: Wie bei allen individuellen Wesen gibt es auch beim Do-Khyi - Welpen große, individuelle Unterschiede. Der Eine ist eher sanft, andere eher Draufgänger, mancher gerne "Mittendrin" und andere lieber "nur Dabei" und dazwischen gibt es alle Abstufungen.
Alle aber sind eine asiatische Hunderasse, welche von "ihrem" Menschen das richtige Hundeverhalten und die richtige Sprache erwartet...

Die ersten Wochen schon beim Züchter sind, wie man sagt, fast die ganze Miete. Die ersten Wochen beim Halter, - hier entscheidet sich, wie erfolgreich ein Do-Khyi - Halterteam später ist.
Aber nicht nur:
  Das Lernen Beider, Do-Khyi und Mensch geht zeitlebens weiter.

Es soll schon vorgekommen sein, dass frisch gebackene Halter vor dem eigenem Do-Khyi - Welpen so etwas wie "Angst" bekommen haben.  
Im Umkehrschluss fehlt aber die Möglichkeit diesen Do-Khyi - Welpen über seine Erfahrungen mit seinen neuen Haltern zu befragen...
Nicht selten werden, - wie auch leider erlaubt, Do-Khyi - Welpen an ihre neuen Halter schon mit der 8. Lebenswoche abgegeben. Gerade eben noch bei den Geschwistern und einer Mutter, welche die speziellen Erziehungsmomente ihrer Sprösslinge genauestens kennt, - findet sich der "Mini - Do-Khyi"  -der geistig und körperlich schnell wachsen will, in einem völlig neuen Umfeld wieder.

Bei neuen Menschen, in einem "neuen Rudel". Lernfähig wie er nun einmal ist, möchte so ein kleiner Herdenschutzhund natürlich möglichst schnell und gleich sofort die Regeln, Bedingungen und das "How to" in seiner neuen Wirkungsstätte kennen lernen...

Das bedeutet nun nicht, dass wir den Kleinen mit Lernprogrammen überfluten müssten(!) Aber...
Wer denkt denn schon bei einem so zarten Felltierchen daran, dass dieses bereits ab der ersten Minute ein eigenes Lernprogramm mitbringt, welches sich an exakten Beobachtungen orientiert? Jede Reaktion auf eine, -  eventuell bewusst von diesem kleinen Hund gestartete Aktion, wird beobachtet und... gewertet!

Nicht selten haben Do-Khyi - Welpen, -  in der frühest möglichen Zeit übernommen, eine genaue Differenzierung zwischen Mensch und Artgenossen, so zum Beispiel eigenen Geschwistern noch nicht gelernt...
Ein großes Risiko für Missverständnisse!

Um diese Missverständnisse zu vermeiden ist es empfehlenswert einen Do-Khyi - Welpen (und nicht nur diese) noch bis zur (!) mindestens 10. Woche, besser 12. Lebenswoche bei deren erziehenden Mutterhündin, samt Geschwistern und einem erfahrenen Züchter in einem guten Umfeld zu lassen...
Nachtrag: 11.03.2010 21,39h
Frühentwickler sollten nicht vor der neunten Woche in ihr neues Heim umziehen.
Große Rassen wie der Neufundländer (Anm.: eben auch der Do-Khyi) brauchen ihre Hundemutter länger..
Dogs-Magazin 2/2010 S. 47

Ist es aber "doch passiert", dann hilft nicht nur das Buchen einer "hoffentlich" sehr gut und erfahren organisierten Welpenspielstunde!

Nicht selten kann es passieren, - das zeigen etliche Hilfeanfragen, dass ein Do-Khyi - Welpe seinen Menschen überreden kann nach Do-Khyi - und Hundewelpenart zu spielen:
"Raufspielchen" wollen wir das einmal nennen...
Die Mutter Natur hat einem Do-Khyi (und anderen) Hundewelpen nadelspitze Milchzähne mitgegeben... Schließlich muss sich auch ein Hundewelpe in der freien Natur vielleicht einmal "verteidigen = abschrecken" können...
Im dichten Pelz mit dicker Haut eines Hundes oder Geschwisterchen beim Spiel kein Problem. Und selbst hier kann ein Welpe im Spiel auch einmal zu heftig werden. Das quittiert ein Hund mit einem Schmerzenslaut und dem sofortigen Abbrechen jeder Spielfreude....
Auf diese Weise lernen auch Do-Khyi - Welpen, - ihresgleichen gegenüber, eine wohl dosierte Beißhemmung im Spiel zu haben...

Für uns Menschen aber reicht das nicht aus. Der Kleine muss lernen, dass Menschen einfach ungleich empfindlichere Haut haben.
Nun, nach der Ankunft, der ersten Nacht und dem ersten Erkunden des neuen Umfeldes wird der Welpe beginnen seinen neuen Menschen gegenüber Spielaufforderungen zu machen... Natürlich lässt sich Mensch darauf ein...
Klar, will der Kleine, der einmal groß werden will auch wie bei seinen Geschwisterchen im Spiel auftrumpfen. Do-Khyi spielen sich auf eine reizende Weise nach oben: 
...Höher, ...weiter, ...schneller, ...wendiger,... kräftiger,... intelligenter..., mein Ball..., mein Spielzeug..., mein Haus..., meine Hundespielwiese...

Das wird im Spiel ausgebaut, ausgetestet und ergibt später einmal in einer Hundegruppe die Rangordnung.
Selbstredend kann es für einen Hund keine, auch noch so neue Hund- /Menschgruppe, ohne eine solche Ordnung geben!

Zack: "Schon wieder einen Fangzahn im Daumen und der Kleine wird jeden Tag größer... Die Kinder greinen und schon wieder muss man sie vor dem Welpen "retten"...".

Nun beginnt leider in nicht wenigen Fällen das menschliche Spiel: 
"Dominiere deinen Hund - er muss das jetzt Sofort lernen. Weil Mensch sich durchsetzen muss...".

Da kann man dann hören: 
"Der Welpe ist zu dominant,,,", und es soll sogar vorkommen, dass Menschen ihren mit Freude ausgesuchten Welpen wieder zum Züchter zurück tragen, tauschen wenn möglich, oder sich dann für einen völlig anderen Hund, anderer Rasse entscheiden.
Manche suchen in diesem Stadium schon den ersten Hunde-Verhaltenstrainer auf!
Glück, - wenn diese dann auf einen mit Herdenschutzhunden erfahrenen Verhaltenstrainer treffen und keinen, welcher nur auf Erziehungsdrill setzen möchte.
Diese aber sind leider selten und nicht flächendeckend erreichbar verteilt...

Das Wörtchen "Aus", oder "Nero Aus", oder "Nero Nein" oder "Nero Pfui" wird nun bei solchen Spielen geübt. Nachdem auch ein Do-Khyi - Welpe diese Namen noch nicht kennt,  - er ist ja noch im Sozialisierungs- Kindergartenalter -, kommt, - weil man sich ja erfolgreich als Mensch durchsetzen muss, der Griff über den Fang, der Griff in das Nackenfell, das Herunterdrücken des ganzen Hundewelpen auf den Boden....

Und nun passiert das Unfassbare: Das was manchen Halter bewegt zum Ausspruch ..."der hat eine Macke", ... "der ist zu dominant", ..."der muss lernen wer der Chef ist"
Der Do-Khyi - Welpe wird immer wilder!!!
Er beginnt zu kämpfen. Er knurrt und fletscht die Milchzähnchen. Er wehrt sich!!! Er ergibt sich nicht... Er hat Angst und zeigt das nicht durch Unterwerfung, weil er noch ein ursprünglicher Herdenschutzhund ist!
Natürlich gibt es da dann immer einen Bekannten oder Verwandten der etwas vom Urahn aller Kampfhunde gehört hat, oder gelesen, oder ge-googelt...

Der schlimmste Fehler, den man nun noch machen kann, ist den Welpen nun im Nacken zu schütteln oder in der Einforderung der völligen Unterwerfung auf den Rücken zu werfen und dort mittels Zwang zu fixieren!
Denn jetzt kämpft ein Do-Khyi - Welpe gegen "seinen neuen Menschen" um sein Leben!!

Dabei ist es so einfach einem zu jung übernommenen Do-Khyi - Welpen im Spiel die funktionierende Beißhemmung für die empfindliche, menschliche Haut beizubringen:
 - Es reicht ein Schmerzenslaut und schon hört er auf! In Zukunft wird er vorsichtiger mit uns oder unseren Kindern umgehen... Er wird Zeit seines Lebens auf solche Laute hin sich zurücknehmen und versuchen das zu vermeiden.

Die andere, oben geschilderte Art, führt dazu, dass ein Do-Khyi - Welpe im Spiel immer wilder wird! Da hilft auch kein Einsperren des Kleinen in einen Kennel, wie dieser Tipp sogar von Züchtern kommen kann...(!)

Im Gegenteil; mit solchen menschlichen Fehlleistungen als hundlicher Lebenspartner werden wir alles Vertrauen, dieses Do-Khyi in den Menschen, und auch in den eigenen Halter zerstören... Aber nicht nur: Der Kleine, welcher ein Do-Khyi werden will, - beginnt nun unsere Fähigkeiten als Hund auszutesten.
Er versucht Spielaufforderungen zu setzen. Er will ja genau wissen was Sitte in seiner neuen Gruppe ist... Bisher kennt er aus dieser oben geschilderten Erfahrung nur grobes, wildes Spiel und derjenige siegt, welcher immer grober wird...

Ab diesem Moment wird Mensch verstärkt beobachtet: Das dient dem Überleben eines Hundes bei so viel Unberechenbarkeit im Verhalten des Menschen. - Das ist das Fazit aus Hundesicht!

Das Fazit aus Menschensicht: Keine Raufspielchen oder grobe Beute- Zerrspielchen mit Do-Khyi - Welpen, derartige Spielaufforderungen ignorieren.
Das Spielverhalten nutzen und umlenken - auf einen Tauknochen zum Beispiel, auf Geschicklichkeitsspiele, welche die Motorik und die Sinnesleistungen trainieren. Suchspiele... die ersten Grundschritte für das Sitz und Platz nebenher lernen, Balancierübungen... Unserer Phantasie ist da keine Grenze gesetzt. Beutetriebförderung zum Beispiel mit einem Ball ist zeitweise möglich... gelenkt auf Spielzeug, welches immer wieder "verschwindet", weil wir es anschließend wieder behalten... Do-Khyi - Welpen wollen etwas lernen!
Ihr werdet sehen, wie schnell ein Do-Khyi solche Spielchen lernt und seinem Menschen überlegen scheint. Freut euch darüber es ist für ihn Anerkennung! Und für Euch Herausforderung ein Mehr an Zusammenarbeit zu bieten...

Es gibt für Euch unendlich viele Möglichkeiten. "Raufspielchen" mit "Halskrausenbeissen" ist etwas für hundliche Freunde, welche wir sorgfältig nach ihrer Eignung auswählen sollten...


Ein kleiner Rabauke wird ein Do-Khyi - Welpe im Spiel mit Hunden von selbst, wir sollten unsere Funktion auf das gelegentliche Einschränken bei deutlichen Übertreibungen beschränken. Ruhig, besonnen und konsequent.

@tibimaxe.de