Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Montag, 21. Februar 2011

SOS Hund in Deutschland

Unsere Gesellschaft versteht es sich, als human und zivilisiert im Umgang mit dem Tier, ja quasi als in gewisser Weise führend in Punkto Tierschutz zu sehen und darzustellen. Dabei blenden wir völlig aus, dass der Umgang mit dem Hund in unserer Gesellschaft immer brutaler wird.
Jeder kundige Do-Khyi - und Hundehalter weiß, dass es ihm durchaus passieren kann dass ein Hund entweicht und umherirren kann.

Noch gut können wir uns an eine Nacht erinnern in welcher wir verzweifelt versucht haben unseren Maxe wieder zu finden. Auch wir mussten die Erfahrung machen, dass sich die zur Hilfe herbeigerufene Polizei den kundigen Umgang mit Hunden nicht zur Aufgabe gemacht haben kann.
Unser Maxe war auf einer Strecke von 19 Kilometern bei einer Familie mit "Hundebekanntschaft" in jener Nacht zugelaufen und bellte vor deren Haus um drei Uhr morgens nonstop und ließ sich in seiner Verzweiflung uns zu finden nicht anfassen indem er das durch Ausweichen anzeigte.

Die herbei gerufene Polizei entschied damals, trotz Abgangsmeldung des Hundes und trotz des Wissens, dass wir als Halter bereits verständigt waren und jederzeit eintreffen würden, den Hund aus dem Ort zu entfernen. Das indem der Hund mittels Einsatz der Polizeiwagen "aus dem Ort gedrängt" wurde...

Bei Maxes Flucht vor den Polizeiwagen über eine Strasse hätten wir beinahe unseren eigenen Hund mit dem PKW überfahren! Wir haben weitere endlose 6 Stunden in Verzweiflung und immer größer werdender Hoffnungslosigkeit nach unserem Hund aufgrund jenes damaligen Polizeieinsatzes suchen müssen.

Diese Nacht wird wieder lebendig wenn man von einem just vorgefallenen Polizeieinsatz zum Einfangen eines angstvoll herumirrenden Hundes in Baden-Württemberg hört. Wer weiß was unserem Hund passiert wäre, hätte er nicht mitten unter Menschen in einem Ort, bei Bekannten versucht seine Familie wieder zu finden!

Fiodor, so heißt der der Hund wurde vor den Augen von Tierschützern ohne dringende Not von einem Polizisten erschossen! Die "Waidgerechtigkeit" - welche von jedem Jäger bei Abgabe des Schusses auf ein Tier gefordert wird - spielte im Fall eines, dieses ängstlichen Hundes scheinbar keine Rolle.

Bildquelle: 



Noch Schlimmer wenn es sich um hoffentlich erfahrene Hundeführer der Polizei, wie in Fiodors Fall, handeln sollte. Womöglich ist die Beschulung zu hinterfragen?

Es ist dringend eine Beschulung von Polizei erforderlich falls - vertrauensvoll um eine Mithilfe beim Einfangen von verirrten Tieren - auch in Zukunft die Polizei verständigt werden soll. Es darf nicht sein, dass womöglich der Dienstplan und weitere Aufgaben von Polizisten eine Rolle bei der Entscheidung - wie vorzugehen ist ein Tier einzufangen - eine Rolle spielen könnten.

Dabei ist es duchaus bekannt, dass sich viele Mitarbeiter bei der Polizei vorbildlich um entlaufene und umherirrende Hunde, Katzen und Heimtiere bemühen. Derartige Entscheidungen, wie hier auf dieser Seite Fiodor entsprechend oder bei unserem Hund damals, dürfen einfach nicht passieren!

Fiodor war mit Brustgeschirr und Leine gesichert und hatte sich trotzdem losgerissen. Das kann jedem einzelnen Hundehalter von uns passieren! An alle Do-Khyi - und Hundehalter - passt auf Eure Hunde auf!
Im Notfall ist es vielleicht ratsamer die Feuerwehr neben dem Tierschutz zu verständigen. Wer weiß!


@ Tibimaxe.de

Donnerstag, 17. Februar 2011

Do Khyi Notvermittlungen

Angesichts einer Welpenschwemme derzeit in Deutschland werden zunehmend Do-Khyi Notvermittelt. So suchen derzeit zwei Do-Khyi - Welpen, welche bisher noch keinen zutreffenden Halter gefunden haben, eine endgültige und artgerechte Wirkungsstätte!
  
Bildquelle:
Wer sich für eine der beiden Hündinnenwelpen interessiert kann sich hier informieren.

Auch schon ausgewachsene Do-Khyi suchen ein Zuhause, über welche hier schon berichtet wurde:

Informationen zu diesem Do-Khyi:

Auf einschlägigen Verkaufsplattformen haben wir den Begriff "abgabefertige Do-Khyi Welpen" gefunden. Mancher Do-Khyi - Liebhaber dürfte sich derzeit über das breite Verkaufsangebot für diese Rasse in Deutschland und aus benachbarten Staaten wundern. Der eine oder andere Wurf dürfte noch geboren werden.

Auf der anderen Seite wartet noch immer "abgabefertig" ein Senior Do-Khyi Rüde beim Tierschutz Dortmund auf ein endlich liebevolles und geeignetes Zuhause, damit er seinen Lebensabend nicht im Tierheim beschließen muss.  Wer hat ein Herz für diese schon etwas "graue Schnauze" und kann einen schönen Lebensabend bieten?

Wie man sieht kann das unverschuldete Pech im Leben eines Do-Khyi auch schon früh beginnen!
Nicht selten nachdem diese Hundespezialisten an Jedermann angeboten und verkauft worden sind.
Diese unverschuldet in Not geratenen Do-Khyi sind auf der Welt und haben es verdient einen geeigneten Halter, eine liebevolle Familie und eine Aufgabe - Herdenschutzhundegerecht - fürs Leben zu finden.

Bei nicht selten enger Verwandtschaft und gelegentlich auf Verkaufsplattformen nicht ganz genau nachvollziehbarer Angaben zu Papieren, sollte der Hund - der Do-Khyi - im Vordergrund für einen Haltungswunsch stehen und nicht irgendwelche Standesdünkel.

Wenn Du die Rasse liebst und einen Kameraden suchst - dem Du ein geeignetes Umfeld und passende Lebensbedingungen bieten kannst - dann solltest du die Überlegung anstellen, einem der vielen Suchenden eine Heimat und die Zusammenarbeit mit Dir als Mensch anzubieten!

@ Tibimaxe.de

Samstag, 12. Februar 2011

Do Khyi Big Dogs of Tibet

Eine Buchbesprechung. Zum Thema Do-Khyi ist das Buch "Big Dogs of Tibet and the Himalayas" von Don Messerschmidt erschienen. Der Autor, erfahren durch seine wiederholten Tätigkeiten ab den 1960er Jahren in den Ländern des Himalaya, in Tibet und den angegliederten Grenzregionen, und immer an den großen Hunden von Tibet interessiert, kann aus eigenen Anschauungen einiges an Kenntnissen zu den Rassen Do-Khyi auch Tibet Mastiff genannt, Sha-Khyi, Himalayan Mountaindog (Himalayan Shepherd) und Khyi Apso beitragen.

Quelle: http://www.amazon.de

Ein ganzes Kapitel hat der Autor dem Thema der Mythen und Legenden und deren Klarstellung gewidmet. Er weist darauf hin wie diese Legenden und Mythen der Rasse Do-Khyi, in den Köpfen von einigen verantworlichen Züchtern, im Bezug auf das Zuchtbild - hin zu einem krankhaften Übergiganten - schaden und geschadet haben.
Das Kapitel hat er "Forget Marco Polo" (Vergiss Marco Polo) genannt.

Weitgehend verweist der Autor auf alte und neue Quellen und Beschreibungen der Hunde, speziell aus dem englischen und amerikanischem Fundus. Leider sind andere Quellen aus dem französischen und deutschen Bereich, wohl auch aufgrund der fremden Sprachen, nicht mit eingeflossen.
Das Buch liest sich in weiten Teilen - auch aus den persönlichen Reisen des Autors - wie eine weitere, umfassende Reisebeschreibung welche neben der Landschaft Tibets und der nahen Grenzregionen auch die Beobachtungen der Hunde Tibets mit erfasst.

Die Hunde, als welche uns die Do-Khyi oder Tibetan Mastiffs gerne gezeigt und angepriesen werden hat der Autor während seiner Reisen in Tibet und den Grenzregionen des Himalaya nicht gefunden. Aus dieser Sicht ist dieses Buch schon lange überfällig.

Der Autor weist unter anderem darauf hin, dass das Verständnis der "Reinzucht" bei westlichen Züchtern eher dem äußeren Aussehen, der Show - Konformität des "Rassetyps" dient, welcher in einem Standard von unterschiedlich gegründeten Rasseclubs festgelegt wird.  
Also eher der "Standardisierung einer Vorstellung" - unter weitestgehender Ignoranz der traditionellen Funktionen einer "Landrasse" wie dem Do-Khyi - dient.

Ebenfalls deutlich weist der Autor darauf hin, dass der Rassestandard des Do-Khyi oder Tibetan Mastiff geschrieben wurde - von und für derzeitige kommerzielle Züchter - welche wenig Interesse für das Leben und Zweck der Hunderasse in Tibet haben. 

Das Bild und Ergebnis können Liebhaber und Interessenten der Rasse Do-Khyi derzeit in ihren Auswirkungen weltweit auf verschiedenen Webseiten betrachten!
Es ist die Zeit gekommen, dass Do-Khyi - Liebhaber darüber nachdenken sollten ob sie ihr Bild, ihre "Vorstellung" nicht eigentlich realistischer gestalten wollen.

Für diese Überlegungen möchten wir das Buch von Don Messerschmidt als Lektüre empfehlen. Realistische Vorstellungen zur Rasse könnten ein gutes Ding für die Rasse Do-Khyi oder Tibetan Mastiff sein.

Im anderen Fall wäre der Do-Khyi, die großen Hunde Tibets so etwas wie eine "tibetische Folklore" durch die Vorstellungen von einigen kommerziellen Züchtern und deren Kundschaft geworden! 

@ Tibimaxe.de