Unsere Gesellschaft versteht es sich, als human und zivilisiert im Umgang mit dem Tier, ja quasi als in gewisser Weise führend in Punkto Tierschutz zu sehen und darzustellen. Dabei blenden wir völlig aus, dass der Umgang mit dem Hund in unserer Gesellschaft immer brutaler wird.
Jeder kundige Do-Khyi - und Hundehalter weiß, dass es ihm durchaus passieren kann dass ein Hund entweicht und umherirren kann.
Noch gut können wir uns an eine Nacht erinnern in welcher wir verzweifelt versucht haben unseren Maxe wieder zu finden. Auch wir mussten die Erfahrung machen, dass sich die zur Hilfe herbeigerufene Polizei den kundigen Umgang mit Hunden nicht zur Aufgabe gemacht haben kann.
Unser Maxe war auf einer Strecke von 19 Kilometern bei einer Familie mit "Hundebekanntschaft" in jener Nacht zugelaufen und bellte vor deren Haus um drei Uhr morgens nonstop und ließ sich in seiner Verzweiflung uns zu finden nicht anfassen indem er das durch Ausweichen anzeigte.
Die herbei gerufene Polizei entschied damals, trotz Abgangsmeldung des Hundes und trotz des Wissens, dass wir als Halter bereits verständigt waren und jederzeit eintreffen würden, den Hund aus dem Ort zu entfernen. Das indem der Hund mittels Einsatz der Polizeiwagen "aus dem Ort gedrängt" wurde...
Bei Maxes Flucht vor den Polizeiwagen über eine Strasse hätten wir beinahe unseren eigenen Hund mit dem PKW überfahren! Wir haben weitere endlose 6 Stunden in Verzweiflung und immer größer werdender Hoffnungslosigkeit nach unserem Hund aufgrund jenes damaligen Polizeieinsatzes suchen müssen.
Diese Nacht wird wieder lebendig wenn man von einem just vorgefallenen Polizeieinsatz zum Einfangen eines angstvoll herumirrenden Hundes in Baden-Württemberg hört. Wer weiß was unserem Hund passiert wäre, hätte er nicht mitten unter Menschen in einem Ort, bei Bekannten versucht seine Familie wieder zu finden!
Fiodor, so heißt der der Hund wurde vor den Augen von Tierschützern ohne dringende Not von einem Polizisten erschossen! Die "Waidgerechtigkeit" - welche von jedem Jäger bei Abgabe des Schusses auf ein Tier gefordert wird - spielte im Fall eines, dieses ängstlichen Hundes scheinbar keine Rolle.
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Noch Schlimmer wenn es sich um hoffentlich erfahrene Hundeführer der Polizei, wie in Fiodors Fall, handeln sollte. Womöglich ist die Beschulung zu hinterfragen?
Es ist dringend eine Beschulung von Polizei erforderlich falls - vertrauensvoll um eine Mithilfe beim Einfangen von verirrten Tieren - auch in Zukunft die Polizei verständigt werden soll. Es darf nicht sein, dass womöglich der Dienstplan und weitere Aufgaben von Polizisten eine Rolle bei der Entscheidung - wie vorzugehen ist ein Tier einzufangen - eine Rolle spielen könnten.
Dabei ist es duchaus bekannt, dass sich viele Mitarbeiter bei der Polizei vorbildlich um entlaufene und umherirrende Hunde, Katzen und Heimtiere bemühen. Derartige Entscheidungen, wie hier auf dieser Seite Fiodor entsprechend oder bei unserem Hund damals, dürfen einfach nicht passieren!
Fiodor war mit Brustgeschirr und Leine gesichert und hatte sich trotzdem losgerissen. Das kann jedem einzelnen Hundehalter von uns passieren! An alle Do-Khyi - und Hundehalter - passt auf Eure Hunde auf!
Im Notfall ist es vielleicht ratsamer die Feuerwehr neben dem Tierschutz zu verständigen. Wer weiß!
@ Tibimaxe.de
Bruno 2007 - 2021
vor 3 Jahren