Beim Blättern in alten Büchern haben wir vor kurzem eine sehr gute und treffliche zeichnerische Darstellung des Do-Khyi, so wie er vor 106 Jahren aus Tibet nach Europa importiert wurde, wieder entdeckt. Diese Zeichnung des Tiermalers Richard Strebel in seinem Buch "Die deutschen Hunde" 1904/1905 zeigt die Tibetische Dogge (Do Khyi) des Industriellen Dötzler, Frankfurt/ Main.
Tibetaner. Richard Strebel 1904/1904 Portraitzeichnung |
Es ist eine Portraitstudie welche exakt den Typ und die rassetypischen Besonderheiten der noch original aus dem historischen Tibet stammenden Tibet Dogge (Do Khyi) im ausgehenden 18. Jahrhundert zeigt.
Deutlich erkennbar in der Zeichnung das Verhältnis Oberkopf zu Fang, sowie der Ausdruck und der Einsatz und die Form der Augen. Der Ohrenansatz und Ohrenlänge im Verhältnis zum Fangansatz. Ebenfalls deutlich erkenntlich die Besonderheit der Kronenbildung der Haare auf dem Kopf. Sprich dem Ansatz und Beginn einer länger im Haar ausgebildeten Mähne auf dem Oberkopf. Ebenfalls ist die Belefzung der historischen Hunde der Rasse gut zu erkennen!
Aus der Zeit nur dreißig Jahre später in Großbritannien sind noch Fotoaufnahmen der damaligen Nachkommen aus original aus dem historischen Tibet eingeführten Do Khyi vorhanden. Fotoaufnahmen von original importieren Tieren der Rasse, welche dem "besten Typ" zugerechnet wurden.
Angesichts solcher überlieferten Bilder der Rasse muss man sich wundern was bis heute in den Köpfen von Zuchtverantwortlichen daraus gemacht worden ist!
Tomtru 12 J. GB 1932 Tricolor, Black & tan mit weißer Blesse |
Auf der anderen Seite gibt es heute immer noch Zuchtlinien, speziell in Europa, welche noch ein wenig diesen Rassetyp erkennen lassen. Dieses Bild aber ist selten und dürfte wohl verschwinden.
Die Rasse Do-Khyi wird zu einem krankhaften Übergiganten gezüchtet dessen Aussehen nichts mehr mit den vitalen Hunden der Tibetischen Bauern, Hirten und Nomaden gemeinsam hat! Insbesondere der, für diese Rasse, so typische Ausdruck und die körperliche Fitness hat gelitten!
Die Rasse leidet an einer übermässigen Faltenbildung welche den Ausdruck zu einem völlig anderen macht. Mit einher geht eine übermässige Belefzung welche den Halter zu dauerhaften Lefzenpflege bis hin zur operativen Korrektur verpflichtet. Ebenfalls dadurch betroffen sind die Augen welche im Fall der sich entwickelten übermässigen Weite des Lids (Ektropium) oder durch eine Einwärtsrollung des Lids (Entropium) eine operative Versorgung bedingen um die Sehfähigkeit auf Dauer beschwerdefrei für den betroffenen Hund zu erhalten.
Der Do-Khyi ist eines der Beispiele dafür, dass die Rassehundezucht mit deren Mechanismen an sich nicht in der Lage ist eine Hunderasse, gerade einmal für 106 Jahre (!), in ihrer Funktionalität zu erhalten!
@ Tibimaxe.de