Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Montag, 13. September 2010

Rottweiler Todesfall Hund

Und wieder! Es ist dieses Jahr 2010 der dritte Todesfall eines Kindes durch einen Hund. Es ist eine erschütternde Nachricht welche uns alle über die Nachrichtensender am 12. September 2010 erreicht.
Und wieder: Völlige Verantwortungslosigkeit von Menschen welche maßgeblich zu diesen Todesfällen beitragen - Verantwortungslosigkeit welche die eigentliche Ursache ist!
Wieder: Keinerlei Aufarbeitung der tatsächlichen, bekannten Ursachen in der Öffentlichkeit - nur "Showreaktionen".

So kann Herr Scholtysek in der Illustrierten Tageszeitung "Bild" eine Aufsehen erregende "Geschichte" schildern. Es stünde im Auftrag der Medien, der Presse endlich grundlegende Ursachenforschung zu betreiben und die Öffentlichkeit recherchiert und fundiert über die tatsächlichen, auch wissenschaftlich belegbaren, Ursachen dieser entsetzlich traurigen Wiederholungen zu informieren!

So wird an anderer Stelle bereits sehr treffend endlich zu den Ursachen Stellung bezogen.

Kein Unfall, keine Tötung ist bisher durch die eilfertig entwickelten "Kampfhundeverordnungen" verhindert worden. Was wie immer fehlen wird ist jedwede Reaktion, Stellungnahme oder aber auch schlussendlich Forderung aus der "Hundewirtschaftswelt" an die Behörden! 

Die grundlegenden Ursachen sind jedem, der sich tatsächlich in der Hundewelt umsieht, hinlänglich bekannt:

  • Jeder kann sich einen Hund, gleich welcher Art und Wesensverfassung, kaufen - bekommt diesen verkauft und kann seinen Hund trainieren, egal wie und was, ohne irgend einen Befähigungsnachweis zu führen.
  • Jeder kann eine "Hundeschule" eröffnen, zum Training anleiten, gleich welcher Eignung. Jedermann kann Hunde züchten und verkaufen, eine Eignung wird nicht hinterfragt. Jeder kann Hundepensionen führen - ohne Befähigungsnachweis. 
  • Und zum Schluss: Jeder kann einen Hund halten wie er es meint, egal ob geeignet oder nicht und bekommt diesen auch verkauft!

Das Verkaufen von Hunden und dazu von verschiedenen Dienstleistungen - fast glaubt man sich nicht in Deutschland - gleicht einer Anarchie und Hunde werden wie Goldhamster gehandelt.
Das immer wieder von Politikern diskutierte Rasseverbot bringt keine Sicherheit angesichts der  tatsächlichen Ursachen für derartige Tötungsfälle, die Meinung und Feststellungen von Experten wird weiterhin ausgeklammert. So werden die verantwortungsbewussten Hundehalter und Hundezüchter für das Vorgehen bestimmter und ganz konkreter Gruppen bestraft und die wirklichen Verursacher werden lediglich eine Rasse wechseln.

Tatsächlich jede Hunderasse wird über deren ausschließlich positivsten Eigenschaften beworben. Nicht selten werden Eigenschaften übertrieben geschildert. Schönmalerei ohne Rücksicht auf das Werden und Entstehen von Einzelindividuen. So entstehen Fehleinstellungen und Schlagzeilen "...dass wieder ein angeblich harmloser Familienhund zur reissenden Bestie wurde..."
Und so kann man in einem Rasseportrait eines Zuchtvereines von Herdenschutzhunden finden:

"....als Therapiehunde eingesetzt, begeistern sie durch ihr fast spirituelles Einfühlungsvermögen..."

Gilt das für alle Individuen einer derart beschriebenen Gross-Hunderasse? Auch für solche, welche wir unter anderem auf einschlägigen Verkaufsplattformen auch des Welpen-Handels finden?

Die völlige Freiheit der Hundezucht in ihren Verkaufsinteressen hat zur Folge, dass auch Grosshunderassen gleich aus welchem züchterischen Hintergrund, aus zwielichtigen Quellen, aus  im Wesen  ungeprüften Eltern und exotischen Ländern mit völlig anderen Wesensanforderungen kommen können, um dann als Risikohund womöglich zur "Kinderbeschäftigung" bei uns zu leben!
Wir haben an anderer Stelle dieses Thema bereits schon einmal fundiert behandelt.

Es wird Zeit die "Vogel-Strauss-Politik" aufzugeben und direkt auf die tatsächlichen Ursachen für diese womöglich vermeidbaren Vorfälle hinzuweisen! Zeit Forderungen zu stellen grundlegend die Fehler im System, welche zu Tötungen, führen möglichst wirksam einzugrenzen und abzustellen.
Drei Todesfälle in einem Jahr sind trauriger Nachweis, dass die Rasselisten, die Form der Gefahrhundeverordnungen zur Vorbeugung ein völlig unwirksames Instrument waren und sind!
Die Grundlinien, welche in der Schweiz für alle - Hundehaltung, Hundezucht und Hundeimport neu aufgestellt wurden, sind der beste Beweis dafür, dass ursächliche Mechanismen der Risiken bekannt sind, verstanden wurden und auch behördlich umgesetzt werden können!

@ Tibimaxe.de