Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Mittwoch, 25. August 2010

Do Khyi Unglaublich

Unglaublich, die Reaktionen in der "Rassehunde-Zuchtwelt"...
... falls die Presse einmal nicht wie "vorgefertigt und ausgesucht geliefert" über Rassehunde berichtet. In der Ausgabe September 2010 des Hunde-Fachmagazins "Hunde Welt"  ist auf Seite 24 der Artikel "Schönheit um jeden Preis" zur Rasse "Der Collie" zu finden. Neben einer Beschreibung seiner Vorzüge, welche vor allem im Wesen und in der Schönheit beschrieben werden, behandelt der Artikel  - durchaus auch etwas kritisch -  die gesundheitliche Situation der Rasse.

Auch für den interessierten Do Khyi - Halter ist es sicher wichtig einmal ein wenig über den Tellerrand hinaus zu blicken. 
Die Situation - in welcher sich nicht wenige unserer Rassehunde befinden - ist unserem derzeitigen Zuchtsystem geschuldet. Ebenfalls ist das Streben vor allem nach rassekonformer "Ausstellungs - Schönheit" sicherlich nicht grundlegend nur zum Wohl einiger Hunderassen gewesen.
Darunter leiden vor allem jene Hunderassen welche keinerlei Arbeitsprüfungen für eine Zuchtzulassung kennen.

Natürlich wäre es den zutreffenden Rassezuchtvereinen lieber gewesen, eine bereits vorgefertigte Rassebeschreibung - wie allgemein üblich - in der Ausgabe der Hunde Welt lesen zu können.

In der Zwischenzeit aber ist das Informationsbedürfnis der Hundeliebhaber und Leser von Hundefachzeitschriften deutlich gewandelt. Auf nicht wenigen Hundeforen werden Themen zur Gesundheit von Rassehunden inzwischen kontrovers und offen behandelt. Das Medium Internet ist für Fachzeitschriften zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz geworden.
Der Leser erwartet, dass Fragen welche anstehen können auch von der Fachpresse aufgegriffen werden!

Geradezu vorbildlich sind Rasseportraits im "Schweizer Hundemagazin".  Dort kommen Züchter zu Wort aber es wird keine noch so kleine Eigenheit, welche bei Erziehung und Haltung der besprochenen Rasse beachtet werden muss - vor einer Anschaffung - unerwähnt gelassen!
Auch die derzeitigen Bemühungen um Gesunderhaltung und damit das Aussprechen von erkannten Gesundheitsthemen einer Rasse wird bei solcher Gelegenheit vorbildlich besprochen. Ein Teil der deutschen Fachzeitschriften indes neigen immer noch dazu, bewerbende Rasseportraits wie in den vergangenen 15 Jahren, anzubieten.

Unglaublich - die Reaktion der zwei, für die Rasse zuständig zeichnenden Rassezuchtvereine. Der am Geschehen interessierte Do Khyi - Halter wird Gleiches allerdings bereits aus dem Umfeld der eigenen Rasse kennen! 
Halter und Liebhaber einer Rasse erwarten Aufklärung, Garantien und Sicherheit und nicht nur im "Gewährleistungfall" - Abgrenzung und  die bewerbende Zusicherung zur Vertrauensbildung, dass man sich um die Gesunderhaltung einer Hunderasse, - in einem Züchter betreuenden Verein für Rassehunde - schon bemühen werde...(!)

Während in den Internetforen um Fragen zum Hund seit langer Zeit schon die Namen der Medikamente gehandelt werden welche  man, dieser und jener Hunderasse, besser nicht verabreichen sollte - kann man von Seite der Zuchtvereine die Frage lesen,

" ...ob denn Tiere medikamentenverträglich gezüchtet werden müssen - oder Medikamente tierverträglich zu sein haben..."

Dabei gibt es doch weltweit überwiegend sehr viele Hunderassen welche mit Medikamenten keinerlei derartige Probleme haben. Erwartet man also für züchterisch als "erkrankt zu bezeichnende Tiere" die Entwicklung neuer, eigens  dafür hergestellter Medikamente?
"Time to eat the dog" - so war kürzlich in dem Artikel in der Zeitschrift Spiegel zu lesen. Hier wird die Gegenrechnung aufgemacht was unseren Gesellschaften, womöglich als exzessiv empfundene Ansprüche - durch die Luxus-Haltung von Rassehunden - kosten. Selbst für Menschenkinder gibt es für etliche seltene Erkrankungen keine eigens und extra für Kinder entwickelten Medikamente! 

Aber natürlich darf man wenn man an ein Wespennest rührt, nicht mit Applaus rechnen!
Entrüstete Reaktionen kennt der interessierte Leser gerade auch aus der Mensch gemachten Do Khyi Welt. Vor allem aber die Erklärungen aus den Zuchtvereinen zum Merle - Faktor und dessen Auswirkungen dürften am Do Khyi interessierte Leser sicher schon realistischer einschätzen können. Wir haben hier schon einmal, die Rasse Do Khyi betreffend, darüber berichtet. Erhöhte Welpensterblichkeit und Defekte an Sinnesorganen treten auf, nicht nur das Gehör ist betroffen!

Gerade derzeit sind überall in der Hundewelt die Mischungen aus den verschiedenen Rassen der Britischen Hütehunde "modern" - vor allem zum Arbeiten in verschiedenen Hunde-Sportarten.  Ob gewollt oder ungewollt...(!)
Bei diesen kann dann der Laie die unterschiedlichsten Auswirkungen  jenes, in der Rassezuchtwelt freigesetzten und genutzten Merlefaktor, auf Auge und Gehör, wie aber auch auf die Sterblichkeit der Welpen oft auch in der Öffentlichkeit betrachten...(!) Nicht selten kümmert sich dann die Öffentlichkeit abschließend,  mittels der Tierschutzorganisationen, um die schlimmsten Fälle...

Darf man in der Hunde-Züchterwelt die Verantwortung, - für eine funktionelle, praktische und selbstständige Fortpflanzungsfähigkeit der betreuten Art Hund (Canis familiaris) - durch die Freisetzung von derartigen, lebensbehindernden Erbfehlern - im System der Hundezucht,- auf solche Weise ("In meinem Verein kommt das nicht vor") einfach außer acht lassen?
Hunde - welche durch Rassezucht heute schon und in Zukunft nicht mehr fähig sind ohne Genom-Steuerung durch "Züchterhand" überlebensfähigen und leidfreien Nachwuchs zu zeugen?

Ist man so wirklich der Ansprechpartner "wenn es um den Hund geht" - oder um den Hund gehen sollte?

Interessant ist dieser Fall für alle Hunderassen. Wie stellt sich das denn nun mit der Haftung des Züchters für entsprechende, erhöhte Behandlungskosten beim zukünftigen Halter? Wie überhaupt ? Es scheint ja - wie in einer Stellungnahme eines betreuenden Vereines - so gut wie keine, nicht mit irgend einem der unterschiedlichen Erbfehler, behafteten Tiere in manchen Rassen zu geben...(!)
Betroffene Hunde können auf diesen und weitere Erbfehler getestet werden. Was passiert nun mit MDR1,  CEA... und so weiter - positiv getesteten Welpen...(?)

@ Tibimaxe.de 


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