Fragt den Züchter, dem ihr Euer Vertrauen schenken wollt danach:
Den Do-Khyi züchtet man seit den späten 1970er Jahren in den Grundfarben; Schwarz, Schwarzmarken (Black und Tan) und einfarbig Rot bis Gold.
Ebenso Erwähnung findet die Farbbezeichnung einfarbig Blau, Blaumarken (Blue und Tan) welches früher gerne als Grau bezeichnet wurde. Dieselbe Farbverdünnungs-Mutation wirkt ebenso bei den als Gold oder Rot bezeichneten Hunden.
Diese derart goldfarbenen Do-Khyi zeigen dann ein sehr helles Gold (Silbergold) bis fast cremefarben, welches in manchen Hunderassen als -Isabellfarben- bezeichnet wird.
Beim Betrachten von Bildmaterial im Deutschen Staatsarchiv, welches neben anderen tibetischen Hunden auch den Do-Khyi zeigt - kann man deutlich feststellen, dass bereits im historischen Tibet in den 1930er Jahren die Farbstellung Blau durch die Farbverdünnungs-Mutation Dilute vorgekommen ist...
In vielen Hunderassen, nicht nur dem Do-Khyi, wirkt diese Genmutation welche die Grundfarbe sozusagen verdünnt. Wie wir Menschen eben sind empfinden nicht wenige diese Farbstellung - als besonders apart. Solange Hunde sich wohl fühlen und mit Farben keine Probleme für den Hund verbunden sind wäre es eine Einschränkung, würde man Farben nur als "Modeerscheinung" und nicht auch ansprechend finden.
Vom Beginn der Do-Khyi - Zucht bis heute hat fast niemand im Besonderen auf die Farbe der gezüchteten Hunde speziell geachtet. Inzwischen ist die Dilute-Farbmutation derart in der Rasse züchterisch verdichtet, dass die reinen, ursprünglichen Grundfarben eher in deren Ausprägung leiden können und gelitten haben!
Möglicherweise aber - wäre es besser gewesen sich in der Zucht an die Farbvorlieben der Ursprungsregion des Do-Khyi zu halten!
In vielen Hunderassen, welche die als Dilute oder Dilution bezeichnete Farbverdünnungs-Mutation kennen, sind auch gesundheitliche Probleme für - das Farb-Merkmal sichtbar tragende Hunde - bekannt.
Selbst der French Bully, der Chihuahua und auch der langhaarige Hovawart haben im Laufe ihrer Zucht eine vorbeugende Selektion dieser -um typischen Erkrankungen vorzubeugen - Farbstellung erfahren.
Inzwischen ist ein für alle Hunde zutreffender Gentest Dilute im Angebot.
Für jeden Hundezüchter völlig unabhängig kann dieser die verdeckte erbliche Eigenschaft seiner Zuchthunde zu dieser Farbmutation abfragen. So wird es Züchtern betroffener Rassen ermöglicht das Auftreten dieser Farbstellung zu kontrollieren.
Natürlich kann beim Do-Khyi - aufgrund seiner genetischen Enge, quasi als Klon seiner selbst in nicht wenigen Fällen - nicht von einer Farbselektion gesprochen werden.
Eine Kontrolle sollte inzwischen doch zu den Notwendigkeiten gehören!
Es ist mit diesem Gentest jedem Do-Khyi - Züchter möglich eine geplante Verpaarung - von sichtbar im Erscheinungsbild blau/ silberfarbenen Zuchthunden mit normal gefärbten Zuchthunden, die das Verdünnungsgen verdeckt und unerkennbar tragen können - zu überprüfen und damit die vollkommene, genetisch einseitige Verdichtung dieses Farbmerkmales zu verhindern!
Ein wenig mehr Sicherheit bei der Zuchtplanung - hin zu gesünderen Nachkommen!
Gerade bei den goldfarbenen Do-Khyi ist es nicht einfach zu erkennen, ob ein Zuchttier nun ein goldener (Rot) oder ein isabell gefärbter Do-Khyi (Dilute) ist. Aber auch bei den Exemplaren, welche eine weitere genetische Besonderheit aufweisen, so dass diese schwarzes Pigment erst nach der Geburt so nach und nach einlagern (Schwarzüberlagerung) ist eine Dilute-Farbverdünnung, im dann Jugend- bis Erwachsenenalter, eventuell nur noch schwer zu erkennen!
Es wird nicht einfach sein, bis nahezu unmöglich - die kommenden Qualzuchtdefinitionen zum § 11 TSchG im Bezug auf diese Farbstellung beim Do-Khyi zu erfüllen. Bisher wurde in der Zucht eher weniger - oder von eventuell weniger verantwortungsbewussten Züchtern - gar nicht darauf geachtet!
Dieses Merkmal aber wird ungeachtet der Do-Khyi - Zucht im Qualzuchtgutachten als Qualzucht erwähnt.
Ob nun das Blue Dog Syndrom in manchen Rassen auftritt oder aber
- wie beim Do-Khyi womöglich - der Basisdefekt mit Immunkomplexstörung.
Wobei Tiere die das Merkmal optisch zeigen (reinerbig Dilute) auch beim Do-Khyi stärker betroffen scheinen, als das Merkmal verdeckt tragende (mischerbig Dilute) mit normaler Färbung. In jedem Fall kann bei den in der Farbe aufgehellten Do-Khyi eine Disposition zur Hautentzündung auftreten.
Die den Do-Khyi leider nicht selten betreffende Immunkomplex-Störung - Demodex Canis generale - ist nicht selten auffallend bei den durch das Dilute-Mutationsgen aufgehellten Do-Khyi zu sehen.
Aber auch andere durch den Immunkomplex bedingte Erkrankungen, wie Muskelschwund, der autoimmun verursachte Untergang von Nebenierenrindengewebe, Schilddrüsengewebe und Lebergewebe scheinen in den Anfangszeiten der Zucht scheinbar auffallend gerade die erstmals erst durch Verdichtung der Blaufärbung aufgehellten Tiere betroffen zu haben.
Daraus ergab sich in den Anfangszeiten der Zucht, dass tatsächliche Pioniere der Rasse, in Holland wie auch in Deutschland und der Schweiz, den Farben einfarbig Schwarz und Schwarzmarken (Black und Tan) den Vorzug in der Zucht gegeben haben.
Goldfarbene Do-Khyi wurden im Hinblick auf einen Zuchtaufbau mit Vorsicht behandelt.
Nachdem dieses Dilute-Mutationsgen in Gold gefärbten Hunden nur sehr schwer erkannt werden kann!
Während in Österreich und in der Schweiz, in deren Tierschutzgesetzen, die Qualzuchtbestimmungen bereits - mit Übergangsfrist für die Züchter - verankert sind, wartet man in Deutschland noch auf eine Fixierung.
Wobei im Grunde im § 11 Tierschutzgesetz die betreffende Passage bereits ausreichend ist.
Es fehlen bisher lediglich noch die genauen Ausführungsbestimmungen und - bis heute die rechtliche Umsetzung.
Bisher allerdings findet sich diese Farbaufhellung beim Do-Khyi immerhin für die Farben einfarbig Blau und Blau mit Tan, eindeutig im Standard für die Rasse. Diese Farben sind also erwünscht.
Wohingegen die Farbe, die wir hier als Isabell bezeichnen, oder auch Blaublond - bis Silbergoldfarben/Creme im Standard als ein Fehler gewertet wird.
Alle drei Farben sind aber untrennbar über das Dilute-Gen und dessen züchterische Verdichtung miteinander verbunden. Es ist also eher als ein "kleines kynologisches Missverständnis" im Standard zu werten...
Während nun viele verschiedene Rassezuchtvereine massiv daran arbeiten in Zukunft sicherer zu wissen welche Genkombination - hinsichtlich dieser Farbbesonderheit - deren Zuchttiere tragen, wartet man beim Do-Khyi darauf vergebens!
Im Gegenteil, wird verschiedentlich diese Farbstellung doch als "etwas ganz besonders Exklusives" zur Bewerbung von Do-Khyi - Welpen durch manche Züchter beschrieben!
GRATIS-TEST FÜR DIE FEHLFARBEN ´BLAU´, ´BLAUMARKEN´; ´SILBRIG`
Wir konnten an der Universität Bern zeigen, dass die Fehlfarben `blau`, `blaumarken`, und `blaublond/silber`beim Hovawart zum Komplex der `Dilute-Farbverdünnung`gehören. Aus diesem Grund kann der von Prof. Leeb entwickelte Dilute-Gentest auch beim Hovawart angewendet werden. Damit kann von jetzt an auf einfachen Weg geprüft werden, welche Hunde Träger der Dilute-Mutation sind, so dass mit der Wahl eines homozygot normalfarbigen Partners auch aus Trägertieren keine fehlfarbenen Welpen mehr geboren werden.Es wäre ein Leichtes, auch mit aufgehellten, nicht von CDA (Blue Dog Syndrom) betroffenen, also gesunden Do-Khyi mit Silber-Blauverdünnung, zur weiteren Erforschung des Auftretens dieser Erkrankung beizutragen!
Normalerweise wird dieser patentierte Gentest exklusiv vom Tierärztlichen Institut der Universität Göttingen, Deutschland zum Preis von ca. € 80,- angeboten.
In Absprache mit dem Exklusiv-Lizenznehmer des patentierten Gentests bieten wir allen Besitzern an, die uns bis 30. November 2009 eine Blutprobe ihres Hovawartes für eines unserer Projekte schicken, den Test für die Dilute-Mutation gratis durchzuführen.
Das Ergebnis wird den Besitzern einzeln mitgeteilt.
Die Farb-Mutation indes vollkommen aus der Zucht der Tibet-Dogge zu verdrängen, dürfte schwierig und auch langwierig werden. Allemal aber - vor dem Hintergrund drohender Gesetzesauslegung - ein wichtiger Grund nun mit einem Gentest frühzeitig zu beginnen und sich als verantwortungsbewusster Züchter und Rassezuchtverein zu beteiligen!
Für einen Do-Khyi - Interessenten also eine interessante Frage:
Beteiligt sich der Züchter, in Zusammenarbeit mit seinem Zuchtverein, daran in der Zukunft Do-Khyi ohne das Risiko einer Farbmutation welche Immunkomplexstörungen hervorrufen kann zu züchten.
Wie dieses Beispiel zeigt ist es ein sehr kleiner Schritt um zukünftig einen ersten Gentest auch für den Do-Khyi, zur Erleichterung seiner sichereren Zucht, zu haben!
Tibimaxe.de